Daseinsvorsorge: Idee und Diskurse, Strukturen und Zukunftspfade

Wöchentliche Sitzung!

Das Honorar für diese Veranstaltung wird aus den Mitgliedsbeiträgen des fgs finanziert. Dar- über hinaus gehende Kosten der Organisation und Koordination werden durch die Universität zu Köln gedeckt.

Interdisziplinäre Analyse und Diskussion unter Berücksichtigung sozialpsychologischer und psychodynamischer Aspekte.

Ziel der Veranstaltung soll es sein, ein Verständnis für die Aufgabe der Daseinsvorsorge im Kontext des komplexen sozialen Wandels der Bundesrepublik Deutschland zu entwickeln. Leitbild ist die Idee des inkludierenden Sozialraums. Es wird die Schnittfläche zwischen der kommunalen Daseinsvorsorge und einer sozialraumorientierten Sozialpolitik herauszuarbeiten sein. Der befähigungsorientierte Ansatz der Sozialpolitik der Möglichkeitsräume zielt auf die Förderung der Lebenslagen im Lebensverlauf ab. Mit einem Fokus auf die Daseinsthemen Altern und Wohnen werden die Handlungsfelder der medizinischen Versorgung und der Langzeitpflege akzentuiert. Dabei wird das Zusammenspiel von Kompetenzen und Infrastrukturen in das Zentrum gerückt. Die normativen Vorgaben (Rechtsphilosophie und Ethik als „Geist der Gesetze“) aus den Rechtsregimen vom Völkerrecht, über Europarecht, Verfassungsrecht, System der Sozialgesetzbücher bis hin zu Wohn- und Teilhabegesetzen und Verordnungen der Länder werden zu beachten sein. Am Ende wendet sich, wiederum mit einem orientierenden Einführungsteil des Dozenten, die Veranstaltung dem Thema der Gemeingüter (Commons) zu, wobei der Fokus auf dem Commoning als soziales Lernen liegt. Commons in lokaler Selbstverwaltung müssen gebildet, entwickelt und nachhaltig gepflegt werden. Dabei rückt die genossenschaftliche Idee in den Vordergrund der Diskussionen. Hierzu werden Bausteine aus der Psychodynamik und aus der systemischen Theorie des Lernens und der Organisationsentwicklung in die Analyse und Diskussionen eingepflegt.

Zentraler Lektüre-Text:
Schulz-Nieswandt, F. (2023): »Alltagsbegleitung, Betreuung und haushaltshilfliche Dienstleistungen im Alter« der Bürger- SozialGenossenschaft Biberach eG. Forschungsbericht zur Begleitung des Projekts „In Würde zu Hause alt werden“ im Modus narrativer Ethnographie. Nomos, Baden-Baden.

Univ.-Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt

Wöchentliche Sitzungen: Mittwochs, 16.00–17.30 Uhr

Beginn: 18. Oktober 2023

Seminarraum S82, Philosophikum, Universitätsstraße 41

Es ist keine Anmeldung erforderlich. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein gültiger Gasthörer:innenausweis. Bitte bringen Sie diesen zur ersten Sitzung mit.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: