Flamme und Asche. Kurt Tucholsky und die Macht der Sprache

Vortrag!

Wer Bücher verbrennen lässt, muss Angst vor dem haben, was in ihnen steht, er muss Angst vor der Macht der Sprache haben. Zugleich aber muss er selbst den hoch symbolischen, barbarischen Akt der Auslöschung von Kulturgut rechtfertigen. Am Beispiel Kurt Tucholskys möchte der Vortrag an die Rhetorik der Bücherverbrennung erinnern und dabei aufzeigen, worauf sie im Fall Tucholskys konkret reagiert. Denn die Begründung lautet in seinem Fall nicht pauschal Pazifismus oder Sozialismus, sondern „Frechheit“. Diese Frechheit der Sprache ist insbesondere an Tucholskys Text über Goethe und Hitler aufzuzeigen.

Sie ist jener Frechheit der Rhetorik der Flamme zu kontrastieren, in der die Asche als Spur der Erinnerung von der NS-Ideologie vergessen wurde und die das Archiv des Bösen markiert und in Erinnerung behält.

apl. Prof. Dr. Matthias Bickenbach

Donnerstag, 18. Januar 2024, 17.45–19.15 Uhr

Hörsaal H230, COPT-Gebäude, Luxemburger Str. 90

Es handelt sich um eine öffentliche Veranstaltung. Gäste sind herzlich willkommen!

Als Gast melden Sie sich bitte unter
✉ gasthoerer-studium @uni-koeln.de an.

Eingeschriebene Gasthörer:innen brauchen keine Anmeldung.

Das Honorar für diese Veranstaltung wird aus den Mitgliedsbeiträgen des fgs finanziert. Dar- über hinaus gehende Kosten der Organisation und Koordination werden durch die Universität zu Köln gedeckt.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: