fgs-Newsletter
herausgegeben vom
Verein zur Förderung des Gasthörer- und Seniorenstudiums an der Universität zu Köln e.V.
www.fgs–uni–koeln.de
16.01.2023
Liebe Abonnentinnen und Abonnenten,
nachstehend überbringe ich Ihnen den Neujahrsgruß unseres Vorstandes und weitere interessante Informationen:
+++Neujahrsgruß des fgs-Vorstandes und fgs-Beirates+++
Der fgs-Vorstand zusammen mit dem Beirat übermittelt Ihnen mit einem Schreiben im Anhang die besten Wünsche für das neue Jahr und einige wichtige Informationen.
+++Digitaler KOOST-Vortrag am 19. Januar 2023: „Was wird aus der Religion? Kirchlicher und religiöser Wandel in modernen Gesellschaften“+++
Gerne weise ich nochmals auf diesen sicherlich interessanten ZOOM-Vortrag hin:
Leitung: Prof. Dr. Detlef Pollack (Universität Münster)
Termin: Donnerstag, 19. Januar 2023, 18.00 – 19.30 Uhr
Für: Es handelt sich um eine öffentliche Veranstaltung. Gäste sind herzlich willkommen! Als Gast melden Sie sich bitte per Email gasthoerer-studium@uni-koeln.de an. Eingeschriebene Gasthörende brauchen keine Anmeldung. Sie finden die Zugangslinks im ILIAS-Ordner hinterlegt: https://www.ilias.uni-koeln.de/ilias/goto_uk_crs_4798674.html
+++fgs-Semesterschlussveranstaltung am 09. Februar 2023+++
Diese traditionelle Veranstaltung kann nun wieder in Präsenz stattfinden. Der Termin musste aus organisatorischen Gründen vom 10.02.2023 auf den 09.02.2023 verlegt werden.
Die Veranstaltung findet am
Donnerstag, den 09. Februar 2023, ab 16.30 Uhr
im Neuen Senatssaal im Hauptgebäude der Universität zu Köln
statt.
Wir freuen uns sehr, dass Frau Prof. Dr. Carien Niessen einen Vortrag zu einem Thema aus der Alternsforschung für uns halten wird.
Danach wird es die Gelegenheit geben, bei Getränken und Gebäck sich mit anderen Gasthörenden auszutauschen.
+++“Von Keltenzauber bis Klostermedizin…..Von Hippokrates bis Hildegard“ – Ein Exkursionsbericht+++
Unser fgs-Mitglied Frau Hildegard Frömbgen hat die Exkursion „Frühe europäische Medizingeschichte“ organisiert und am 17.11.22 durchführt. Dankenswerterweise lässt sie uns mit dem folgenden von ihr verfassten Bericht an den Eindrücken und Erkenntnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Exkursion partizipieren:
Seit September 2021 hat die Domstadt eine neue Attraktion.
In den Katakomben unter der Kölner Altstadt, ganz nah am Rhein, kann sich der
Besucher auf eine Zeitreise begeben. Eine Zeitreise durch die Geschichte und
Archäologie der frühen Medizin, engagiert begleitet durch die Inhaberin Frau Dr.
Mirschenz.
Wir steigen vorsichtig eine Treppe hinunter, um in 100 qm Ausstellungsfläche
zu gelangen. Wir sehen Knochen, Büsten, Instrumente in Vitrinen, Dokumentationen.
Schon sehr früh machten sich die Menschen die Heilkräfte von Pflanzen zu nutze.
Die Extrakte der Silberweide/ Bruchweide zum Beispiel haben eine fiebersenkende
und schmerzstillende Wirkung durch den Wirkstoff Salicin. Später gelang die Herstellung im Labor und wir nennen das Medikament heute Aspirin.
Hochmoderne Untersuchungsmethoden ermöglichen die Rückverfolgung von Krankheiten bis in die Vorgeschichte. Als die Menschen in der Jungsteinzeit sesshaft wurden,
bauten sie Langhäuser, in deren vorderen Teil die Menschen lebten, im hinteren
Teil wärmte das Vieh. Zu dieser Zeit hat es dann die ersten Infektionen
gegeben, die von Tieren auf den Menschen übergesprungen sind.
Einen großen Teil der Ausstellung nimmt die griechische Medizingeschichte ein.
Aufmerksam lesen wir den Hippokratischen Eid, etwa im 5./ 4. Jahrhundert vor Christus, ́wurde er formuliert und wir stellen fest, dass er sich in den Aussagen von der heutigen medizinischen Ethik gar nicht wesentlich unterscheidet.
Zu dieser Zeit wurden die ersten Dokumentationen angefertigt mit der Beschreibung
von Krankheitssymptomen und wie man sie behandelte. Wärme, Bewegung
Diät und ausreichend Schlaf standen auch damals „auf dem Rezept“.
Die griechische Medizin entwickelte die sogenannte Viersäftelehre, die besagte,
dass Gesundheit und Krankheit von den Säften Blut Schleim, gelbe und schwarze
Galle abhingen. War etwas im Ungleichgewicht, war der Mensch kran
Schon sehr früh war mit entsprechenden Geräten in der Lage, Schädeloperationen
durchzuführen.
Mit einem Trepanbohrer, der in etwa so aussieht wie eine Lochsäge wurde der Schädel geöffnet und nach Einsichtnahme/Behandlung manchmal mit dem
Bohrstück wieder verschlossen. Viele haben den Eingriff überlebt, was man an Heilungsspuren erkennen kann. In welchem geistigen Zustand sie danach waren, ist jedoch nicht rekonstruierbar.
In der hochentwickelten Kultur der Römer wurden Ärzte und Ärztinnen im 2. und 3. Jahrhundert oft samt ihres medizinischen Equipments außerhalb der Stadt bestattet. Auf diese Weise sind wir heute bestens informiert, welche Geräte der Medicus oder die Medica schon damals anwenden konnte Die Römer kannten bereits eine Art Krankenhäuser, die es baulich zuließen, Infizierte zu isolieren. An der jeweiligen Außenseite des Gebäudes und um einen Innenhof herum waren die Krankenzimmer angeordnet, jedes mit einem kleinen Fensterchen versehen, durch das Frischluft einströmen konnte. Im Innenhof befand sich wohl meist auch ein kleiner Heilkräutergarten.
Wir wissen heute, dass es auch im Römischen Reich schon Pandemien gegeben haben muss, z. B. die Justinianische Pest, die Millionen das Leben gekostet hat und möglicherweise zum Untergang des Reiches beigetragen hat.
In der Klostermedizin spielt die heilende Wirkung von Kräutern und Pflanzen
eine große Rolle und es gibt umfangreiche Aufzeichnungen dazu. So diente der
z.B. der Mönchspfeffer dazu, dass die Klosterbrüder besser keusch bleiben konnten….
Und es gibt eine kleine Abteilung zur Frauenheilkunde. Früher haben die Frauen ganz
überwiegend im Hocken und Sitzen entbunden.
Dazu gab es die Gebärstühle. Aber als Männer in der Geburtshilfe
tätig wurden, sollten sich die Frauen hinlegen, denn einem Mann sei es nicht
zuzumuten, „sich unter eine Frau zu begeben.“ Im Gegensatz dazu machte das
Hebammen nichts aus. Hieraus kann man auch erkennen, dass Religion und
gesellschaftliche Normen schon ihren Platz in der frühen Medizingeschichte hatten.
Es waren insgesamt zwei interessante und lehrreiche Vormittage.
Hildegard Frömbgen
+++Collegium musicum präsentiert weitere Konzerte+++
Mittwoch, 18. Januar 2023, 20 Uhr, Aula Uni Köln
True Colors
Doppelkonzert
Jazzchor der Uni Köln und
OneVoice – Frauenchor der Uni Köln
Julia Reckendrees, Leitung
Eintritt frei!
Donnerstag, 26. Januar 2023, 20 Uhr, Aula Uni Köln
Sinfoniekonzert
Arvo Pärt: Cantus in Memoriam Benjamin Britten
Jean Sibelius: Karelia-Suite für Orchester op. 11
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Sinfonieorchester der Uni Köln
Michael Ostrzyga, Dirigent
Eintritt frei!
Donnerstag, 02. Februar 2023, 20 Uhr, Aula Uni Köln
Take two!
Doppelkonzert
Grand Jazz Ensemble der Uni Köln und
The Swingcredibles – Big Band der Uni Köln
Johannes Nink, Leitung
Eintritt frei
Herzliche Grüße
Gerd Lasetzke
fgs-Bereich Öffentlichkeitsarbeit
gerd.lasetzke@icloud.com