Melaten ist für die vergangenen fast 200 Jahre stadtkölnischer Geschichte und Kunst ein einzigartiges Zeugnis. Seine Einrichtung vor den Mauern der mittelalterlichen Stadt war ein richtungsweisender Schritt in der Entwicklung Kölns zur modernen Großstadt. Die vielgestaltigen Grabsteine ergeben ein differenziertes Bild kölnischen Bürgertums, an denen sich in seltener Geschlossenheit der Wandel sozialer, religiöser und politischer Anschauungen verfolgen lässt. Bei den alten Kölner Kirchhöfen waren trotz der Belegungsdichte Anordnung und Verteilung der Gräber kein Gegenstand künstlerischer Überlegungen.
Dafür boten die relativ kleinen Flächen weder Spielraum noch Notwendigkeit. Erst mit der Errichtung zentraler Großfriedhöfe wurden systematische Planung der Belegung und zugleich gartenkünstlerische Gestaltung notwendig, wenn man der Trostlosigkeit monoton aneinander gereihter Gräber entgegenwirken wollte. Auf einem abwechslungsreichen Rundgang besuchen wir u.a. die Grabstätten von Richard Moest, Roberto Cordone, Irmgard Keun, den Malern Meistermann und E.W. Nay, Nierhoff, Schultze und Polke, L. Fritz Gruber, Biolek, dazu wichtigen Sammlern wie Haubrich oder einem Dadaisten – lassen Sie sich von der Fülle des Kunstbandes Melaten inspirieren.
Herr Dr. Thomas van Nies M.A., Historiker und Kunsthistoriker, führt uns engagiert und kenntnisreich.
Hinweis:
Gebühr: 12,00 €, Dauer: ca. 1,5 Std.
Treffpunkt:
Köln, Melatenfriedhof Aachener Straße/ Ecke Oskar-Jäger-Straße, Tor III
Anfahrt:
ÖPNV: KVB-Linien 1, 7, HS „Melaten“
PKW: Parkplätze am Haupteingang Piusstraße, 10 Minuten Fußweg
Kontaktadresse:
Gerda Wieschermann 0172 785 60 36
gwieschermann(at)gmx.de