Das Dozent:innenhonorar für diese Veranstaltung wird aus den Mitgliedsbeiträgen des fgs finanziert.
Mit dem von Francis Fukuyama ausgerufenen „Ende der Geschichte“ geht auch das Ende der politischen Utopie einher. Denn es seien, so seine These, keine innovativen und eigenständigen Gegenmodelle zum Liberalismus sowie der mit ihm einhergehenden Demokratie und Marktwirtschaft als Ordnungsformen mehr denkbar. Utopisches Denken, in dem eine völlig andere Gesellschaft in allen Facetten entworfen wird, reduziert sich damit auf interne Verbesserungsvorschläge. Zugleich dokumentieren aber zahlreiche zeitgenössische Romane, Filme und Serien verschiedenster Genres eine anhaltende popkulturelle Begeisterung für das Imaginieren neuer oder das Zu-Ende-Denken bekannter Gesellschaftsentwürfe. Indem sie Gegen-Welten und Gegen-Ordnungen entwerfen, öffnen sie nicht nur Denk- und Handlungsräume, sondern bilden zugleich eine Kritikfolie für den Status quo. In dieser doppelten Funktion von Diagnose und Therapie werden ausgewählte zeitgenössische Utopie-Entwürfe aus politiktheoretischer Perspektive diskutiert und ideengeschichtlich verortet. Zentral sind dabei einerseits Fragen nach der Problembeschreibung und den angedachten Problemlösungen sowie andererseits solche nach der Wünschbarkeit ihrer Umsetzung und dem schmalen Grat zwischen Utopie und Dystopie.
Rasmus Wittekind M.A.
Do., 26. Juni 2025, 18.00–19.30 Uhr
Hörsaal VIII, Hauptgebäude, Albertus-Magnus-Platz
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