Fgs-Literaturkreis im Sommersemester 2024:
Dienstag, 14.05.2024, 11.00-12.30 h, Literaturhaus Köln, Großer Griechenmarkt 39, 50676 Köln
Valerie Fritsch: Herzklappen von Johnson und Johnson
Die österreichische Schriftstellerin, Jg 1989, ist auch eine renommierte Fotokünstlerin. 2015 nahm sie am Ingeborg -Bachmann-Wettbewerb teil und gewann nicht nur den Publikumspreis, sondern auch den hochdotierten Kelag-Preis.
„Ihr Familienroman erzählt von verdrängter Schuld und einer quälenden Sprachlosigkeit, die von einer Generation auf die nächste übergeht. Mit hochpräzisem Blick zeichnet die studierte Fotografin ihre Figuren und überrascht sprachlich mit lyrischen Nahaufnahmen, farbigen Panoramabildern und Humor…Die Grazer Autorin entwickelt aus dem Stoff, der von Schuld und mangelnder Sühne handelt, einen Roman, der sich sowohl inhaltlich als auch sprachlich deutlich abhebt von anderen literarischen Reisen in die verbrecherische Vergangenheit.“
(SWR-Kultur 2020)
„Valerie Fritsch hat ein wundersam stilles Büchlein über die Spuren geschrieben, die ein allzu großer und auch ein fehlender Schmerz in einer Familie hinterlassen…kein heilsames Buch. Aber eines, das zielsicher von der Schwierigkeit der Weitergabe und des Teilens von Erfahrungen zwischen den Generationen erzählt.“
(fAZ, 2020)
Die Autorin stellt ihren neuesten Roman „Zitronen“ am 6.5.24 im Literaturhaus vor.
Voraussetzung für die Teilnahme am Literaturkreis ist die Zulassung als Gasthörerin oder -hörer in diesem Semester (mit Matrikelnummer) und die Lektüre des jeweiligen Buches.
Bitte anmelden bei Frau Becker-Jetzek becker.bea@googlemail.com
Donnerstag, 20.06.2024, 11.00-12.30 h, Literaturhaus Köln, Großer Griechenmarkt 39, 50676 Köln:
Michael Kumpfmüller: Die Herrlichkeit des Lebens
Der mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichnete Schriftsteller, Jg 1961, war nach Studium der Germanistik und Geschichte und seiner Promotion auch Journalist für Tageszeitungen und Rundfunk.
In seinem 2011 erschienenen Roman geht es um das letzte Lebensjahr von Franz Kafka, um die Beziehung zu Dora Diamant, die er im Sommer 1923 in einem Ostseebad kennenlernte.
„Ein biographischer Roman über einen Schriftsteller ist für einen Autor wohl das leichteste und Schwerste zugleich. Michael Kumpfmüller hat diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Sein tragisch schöner Liebesroman zeigt uns einen Franz Kafka, den wir erkennen und so doch nicht kannten, nämlich einmal nicht (nur) als Sohn und innerlich Zerrissenen, sondern als Versöhnten, der zuletzt Erfüllung findet. Wenn daran auch manches Spekulation sein mag, so ist sie doch gut begründet.“
(FAZ, 2011)
„..alles ist in nur zarten Strichen skizziert und strahlt dennoch eine große Kraft aus, eine Menschlichkeit und Würde, die auch dann erzählenswert wäre, wenn nicht er, der vielen als bedeutendster Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts gilt, die Hauptrolle spielte.“
(Süddeutsche 2011)
Der Roman wurde unter demselben Titel von Judith Kaufmann und Georg Maas verfilmt. Das Drehbuch hat Georg Maas auf der Basis des Romans zusammen mit Michael Kumpfmüller verfasst.
Ab März 2024 läuft der Film auch in Köln.
Anlässlich des 100. Todestages von Franz Kafka veranstaltet das Literaturhaus am 12.6.24 eine „Kafka-Revue“ mit Anne-Dore Krohn und Denis Scheck.
Voraussetzung für die Teilnahme am Literaturkreis ist die Zulassung als Gasthörerin oder -hörer in diesem Semester (mit Matrikelnummer) und die Lektüre des jeweiligen Buches.
Bitte anmelden bei Frau Becker-Jetzek becker.bea@googlemail.com