Das Dozent:innenhonorar für diese Veranstaltung wird aus den Mitgliedsbeiträgen des fgs finanziert.
Wer ist Christine de Pizan, was wissen wir heute von Bettine von Arnim oder Caroline von Günderrode? Eine Menge von Kenntnissen über Dichterinnen und Komponistinnen aus verschiedenen Zeiten sind in den letzten Jahren von der Wissenschaft hervorgeholt worden. Hildegard von Bingen ist vielen ein Begriff, allein schon wegen ihrer heilpraktischen Rezepte, wenige kennen ihre Musik. Die Italienerinnen Barbara Strozzi und Francesca Caccini waren zu ihrer Zeit berühmte Musikerinnen und Komponistinnen. Bettine von Arnim hat neben ihrer provokanten schriftstellerischen Tätigkeit auch komponiert, Clara Schumann bat Annette von Droste-Hülshoff um ein Libretto zur Komposition für ihren Ehemann. Die Schriftstellerin Fanny Lewald konnte sich mit ihren Erzählungen und Romanen selbst ernähren. Fanny Hensel komponierte in Berlin und leitete dort die „Sonntagsmusiken“ und führte damit einen bedeutenden musikalischen Salon im 19. Jahrhundert, von der damaligen künstlerischen Welt bewundert und besucht. Lili Boulanger war die erste Frau, die den „Prix de Rome“ in Frankreich erhielt, Ingeborg Bachmanns Verzweiflung an der Welt, liest sich aus jeder Zeile ihrer Dichtung. Zeitgenössische Klänge unterschiedlicher Gestalt sind bei den Uraufführungen der Komponistinnen u. a. bei Sofia Gubaidulina zu hören.
Der Vortrag geht auf bedeutende Frauen der Literatur und Musik im europäischen Kontext ein und lädt zu einer kritischen Betrachtung ein, die nur ein Einstieg in die Fülle der aus der Geschichte heraufscheinenden bedeutenden Frauen sein kann.
Prof. Dr. Ute Büchter-Römer
Do., 23. Januar 2025, 18.00–19.30 Uhr
Hörsaal XII, Hauptgebäude, Albertus-Magnus-Platz
Es handelt sich um eine öffentliche Veranstaltung. Gäste sind herzlich willkommen!
Als Gast melden Sie sich bitte unter
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Eingeschriebene Gasthörer:innen brauchen keine Anmeldung.